Dr. Ahmed Adel Darwish, Vizeminister für Wohnungsbau und Sanierung von Slumgebieten, besuchte die Müllsammler im Gebiet "15. Mai", Heimat von etwa tausend Familien, die auf einer Fläche von ca. 1100 qm wohnen. Er hörte sich die Forderungen und Wünsche der dortigen Bevölkerung an. So fehlt es an staatlichen Basisdienstleistungen, wie Strom, Abwasser, Schulen und einem funktionierenden Gesundheitssystem.
Der stellvertretende Minister für Stadtentwicklung und Sanierung von Slumgebieten hat sich bei den Bewohnern für die lange Zeit ihres Leiden entschuldigt, die sie erleben mussten und wies darauf hin, dass er in Zukunft in ständiger Verbindung mit den Einwohnern der Region bleiben möchte, um ihren Bedürfnisse und Anforderungen gerecht zu werden.
Ferner versprach er ihnen einen Entwicklungsplan, um das gesamte Gebiet mit einem Kostenaufwand von ca. 30 Millionen Pfund (3,3 Mio. €) zu sanieren.
Das Gebiet ist bekannt als Müllregion, wo Abfälle gesammelt und sortieren werden, aber auch bekannt für das Fehlen notwendiger staatlicher Dienstleistungen, verbunden mit vielen Standortproblemen.
Eine der schwierigsten Herausforderungen ist eine geologische. Die Wohngegend liegt in einem bergigen Gebiet, in dem die Gefahr starker Fluten besteht, wie eine Studie aufzeigt, die in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bewässerung gemacht wurde.
Dieses Probleme muss gelöst werden; so besteht die Notwendigkeit das Gebiet derartig umzugestalten (Kanal / Auffangbecken), dass die Arbeitsplätze der Einwohner vor Fluten sicher sind.
Ebenfalls muss sich der Staat den sozialökonomischen Herausforderungen sowie einer Verbesserung der Infrastruktur und der Dienstleistungen (Wasser, Abwasser, Strom etc.) stellen.
Man hat die Region als Risikogebiet in die nationale Karte aufgenommen. Grundlage für diese Beurteilung ist der erste geologische Bericht des Ministeriums für Bewässerung.
Das Gebiet der Müllstadt liegt südlich vom Gouvernement Kairo, in der Wüste östlich der Stadt "15. Mai". Es liegt in einem Wadi zwischen zwei Bergen, in der Form eines Längsbalkens, im Osten begrenzt von einem Steinbruchgebiet, im Westen von einem Friedhof, dem neuen Tunesien-Markt und der Stadt "15. Mai".
Herr Darwish wies darauf hin, dass es dem Ministerium für Wohnungsbau und Sanierung von Slumgebieten gelungen ist, in Zusammenarbeit mit Hilfen aus Italien, Finanzmittel bereit zu stellen, die die Entwicklung dieser Region voranzutreiben sollen. Um den "industriellen" Standort bewahren zu können, muss zuerst das Flussbett abgesichert werden. Es laufen Vorbereitungen für einen operativen Entwicklungsplan, der durch einen Fond finanziell abgedeckt ist. Ziel ist es, die notwendigen Erfordernisse für die Region zu analysieren, um herauszufinden, was zur Verbesserung der Lage führen kann - neben der Umsetzung eines vorhandenen Staatsplans, der darauf abzielt, den Lebensstandard der Armen und Mittellosen anzuheben, um mehr soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu erreichen.