2016 - Müllstadt Kairo

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2016

Chronik

Dezember 2016: Spendenübergabe des Jakob-Brucker-Gymnasiums in Kaufbeuren


Robert Gleichsner (Musiklehrer am JBG), Raphaela Lutz (Musiklehrerin am JBG), Ulrich Bihlmayer (Musiklehrer am JBG), 
Frank Weberstetter (Verein/Finanzen), Corinna Schwarzer (Verein/Vorstand), Christof Walter (Schulleiter JBG), 
Günther Claeys (Verein/Vorstand), Hany Shafik (Schülervater/Vereinsmitglied)

Wir bedanken uns von Herzen für diese großzügige Spende! 
November 2016: Weihnachtsaktion Kindergarten


Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung zum Ausbau des Kindergartens! 
Weitere Infos sind in unserer Powerpoint-Präsentation im Bereich "Medien" zu finden.


Oktober 2016: Reise nach Kairo


Voller Vorfreude flogen wir am 21. Oktober 2016 nach Kairo, um endlich unser Community Center einzuweihen.
Vor Ort bekamen wir erstmal einen Dämpfer: Überall hasteten Arbeiter auf der Baustelle, Böden und Wände mussten noch gefliest werden und die Sanitäreinrichtung fehlte vollständig. Auch vermissten wir noch das Inventar an Tischen und Stühlen sowie die Bäumchen, die zu Ehren unserer vielen Spender gepflanzt werden sollten.




Doch Tag für Tag staunten wir über die schnellen Fortschritte. Einem Wunder gleich war dann an der offiziellen Eröffnungsfeier mit viel „Prominenz“ das Community Center in einem einladenden und freundlichen Zustand.



Zur Einweihungsfeier besuchte uns die Deutsche Schule Beverly Hills, die uns die Inneneinrichtung für das Community Center gespendet hat. Der Schuldirektor Wolfgang Selbert und Konrektor Martin Zeisler mit vielen Schülern machten eine Führung durch das Haus. Der Nähkurs sowie die Friseurgruppe präsentierte dabei ihr Handwerk. Auch haben die Schüler eine Erkundungstour durch die Müllstadt gemacht, was mit Sicherheit einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen hat.
Im Anschluss hatten wir eine tolle Feier, der sich auch viele Bewohner der Müllstadt anschlossen. Die Deutsche Schule überreichte viele Geschenke und für die Kinder wurden schöne Henna-Tattoos auf die Hände gemalt.
Unser Patenkind Armeja hat eigens für die Party Käsekuchen, Zwetschgendatschi und vieles mehr vorbereitet, das gemeinsam verzehrt wurde.




Mit dem Beginn unserer ersten Näh- und Friseurkurse erhalten die Frauen in der Müllstadt über Wochen hinweg eine solide Einführung, mit der sie langfristig ihre Familien finanziell unterstützen können. Weitere Kurse mit anderen Schwerpunkten sind bereits in Planung. 



Und das Wichtigste: Ab November hat ein regelmäßiger Nachhilfeunterricht in Arabisch, Mathematik und Englisch angefangen. Mit den Lehrern sind formale Arbeitsverträge abgeschlossen worden und mehr als genug Schüler haben wir auch schon!




Nach der Einweihungsfeier wurden dann die versprochenen Bäumchen gepflanzt. Unsere Arbeiter hoben rund um das Gelände einen Graben aus, der mit frischer Erde gefüllt wurde und in dem unser Gärtner Mischel die vielen Bäumchen eingrub. Diese werden nun täglich bewässert und auch bald mit Namensschildchen der Spender geschmückt.




Für das tägliche Gießen der Grünanlage und das Sauberhalten unseres Centers ist unsere neue Hausmeisterfamilie zuständig, die gleich gegenüber unserem Grundstück wohnt und zwei liebe und freundliche Kinder hat. Sie sind sehr arm und dankbar für diese Arbeit, die ihnen das nötige Geld zum Leben gibt.


Am Ende der Reise waren wir redlich geschafft von der vielen Arbeit, aber auch sehr froh, alle Versprechen, die wir unseren Mitgliedern, Freunden und all den vielen Spendern gegenüber gemacht haben, doch noch rechtzeitig erfüllt zu haben.
Und zu allermeist begeisterten uns die frohen Gesichter all der Menschen und Kinder in der Müllstadt, die jetzt mit einem hoffnungsvolleren Blick in die Zukunft schauen.



September 2016: Neuigkeiten vom Nähmaschinenprojekt



Im April haben drei Frauen aus der Müllstadt einen Nähkurs begonnen 
-nun präsentieren sie uns stolz ihre ersten Taschen!
Das fleißige Üben hat sich gelohnt!


Juli 2016

Neues aus dem Community Center

Die Arbeit am Community Center steht nicht still und wieder können wir mit Stolz eine weitere erfolgte Baumaßnahme präsentieren. Nun sind die Fenster im Gebäude verbaut und wie auf den Bildern gut zu sehen ist, sind diese dem Stil des Centers entsprechend und auch einbruchsicher.




Besuch des Gymnasiums an der Karthause


Am 08. Juli 2016 sind wir der Einladung zum Schulfest des Gymnasiums an der Karthause in Koblenz gefolgt. Diese Schule unterstützt uns schon seit Längerem mit sehr großzügigen Spenden über 10.000 € und tollem Engagement, weshalb wir uns nicht nehmen ließen, der Schule einen Besuch abzustatten. Vor Ort wurde uns ein Stand zur Verfügung gestellt, an dem wir für unser Projekt werben und selbstgemachte Unikate aus der Müllstadt verkaufen konnten. Zum Abschluss haben wir in einem Vortrag unsere Arbeit in Kairo erklärt. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die Einladung, die Organisation und vor allem die überragende Unterstützung, die wir durch die Schule erhalten haben. Ein großes Dankeschön auch an Herrn Wiß, der alles für uns in die Wege geleitet hat!



Juni 2016: Unser ägyptischer Zweigverein „Chance for a better life“

Und last but not least: Unser ägyptischer Zweigverein „Chance for a better life“ hat nun endgültig alle Hürden genommen und ist offiziell anerkannt worden. Das öffnet uns ganz neue Türen, was Spenden sowie staatliche und private Hilfen in Ägypten anbelangt.
Auch für uns wird dadurch die Arbeit viel leichter, da ausländische Organisationen in Ägypten immer etwas argwöhnisch beäugt werden, gerade wenn es um die Hilfe für sozial schwache Gruppierungen geht.

 
 


Mai 2016: Strom in der Müllstadt

Unsere Müllstadt ist jetzt elektrifiziert! Nach dem illegalen Wasser ist jetzt auch der Strom gekommen, wieder illegal – doch das scheint in Kairo üblich zu sein. Da die Müllstadt jetzt endlich eine offizielle Anerkennung von staatlicher Seite hat, kann da auch kaum mehr etwas rückgängig gemacht werden.
Die Baumaßnahmen im Community Center laufen nun auf Hochtouren! Stromkabel und Wasser- sowie Abwasserrohre wurden verlegt. Außerdem wurde die Bepflanzung unseres Zentrums geplant, welche nach Beendigung der Bauarbeiten beginnt. Wir sind auf das Ergebnis sehr gespannt – dann können wir auch endlich unser Versprechen an alle unsere großzügigen Spender einlösen!



April 2016: Nähmaschinenprojekt

Kreativ sein und Kleider selber nähen - 
dafür haben drei Frauen aus der Müllstadt nun einen Kurs besucht.
Wir konnten bereits eine Nähmaschine für die Frauen kaufen, damit sie auch Zuhause fleißig üben können. 
Die ersten Versuche können sich auf jeden Fall sehen lassen!




März 2016: Neuigkeiten von der Baustelle "Community Center"



Die ersten Wände für die Klassenzimmer stehen bereits :-)
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!








Februar 2016: Zeitungsartikel aus Kairo über die Pläne der Regierung bezüglich unserer Müllstadt "15. Mai"
Dr. Ahmed Adel Darwish, Vizeminister für Wohnungsbau und Sanierung von Slumgebieten, besuchte die Müllsammler im Gebiet "15. Mai", Heimat von etwa tausend Familien, die auf einer Fläche von ca. 1100 qm wohnen. Er hörte sich die Forderungen und Wünsche der dortigen Bevölkerung an. So fehlt es an staatlichen Basisdienstleistungen, wie Strom, Abwasser, Schulen und einem funktionierenden Gesundheitssystem.

Der stellvertretende Minister für Stadtentwicklung und Sanierung von Slumgebieten hat sich bei den Bewohnern für die lange Zeit ihres Leiden entschuldigt, die sie erleben mussten und wies darauf hin, dass er in Zukunft in ständiger Verbindung mit den Einwohnern der Region bleiben möchte, um ihren Bedürfnisse und Anforderungen gerecht zu werden.
Ferner versprach er ihnen einen Entwicklungsplan, um das gesamte Gebiet mit einem Kostenaufwand von ca. 30 Millionen Pfund (3,3 Mio. €) zu sanieren.

Das Gebiet ist bekannt als Müllregion, wo Abfälle gesammelt und sortieren werden, aber auch bekannt für das Fehlen notwendiger staatlicher Dienstleistungen, verbunden mit vielen Standortproblemen.
Eine der schwierigsten Herausforderungen ist eine geologische. Die Wohngegend liegt in einem bergigen Gebiet, in dem die Gefahr starker Fluten besteht, wie eine Studie aufzeigt, die in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bewässerung gemacht wurde.
Dieses Probleme muss gelöst werden; so besteht die Notwendigkeit das Gebiet derartig umzugestalten (Kanal / Auffangbecken), dass die Arbeitsplätze der Einwohner vor Fluten sicher sind.
Ebenfalls muss sich der Staat den sozialökonomischen Herausforderungen sowie einer Verbesserung der Infrastruktur und der Dienstleistungen (Wasser, Abwasser, Strom etc.) stellen.

Man hat die Region als Risikogebiet in die nationale Karte aufgenommen. Grundlage für diese Beurteilung ist der erste geologische Bericht des Ministeriums für Bewässerung.

Das Gebiet der Müllstadt liegt südlich vom Gouvernement Kairo, in der Wüste östlich der Stadt "15. Mai". Es liegt in einem Wadi zwischen zwei Bergen, in der Form eines Längsbalkens, im Osten begrenzt von einem Steinbruchgebiet, im Westen von einem Friedhof, dem neuen Tunesien-Markt und der Stadt "15. Mai".

Herr Darwish wies darauf hin, dass es dem Ministerium für Wohnungsbau und Sanierung von Slumgebieten gelungen ist, in Zusammenarbeit mit Hilfen aus Italien, Finanzmittel bereit zu stellen, die die Entwicklung dieser Region voranzutreiben sollen. Um den "industriellen" Standort bewahren zu können, muss zuerst das Flussbett abgesichert werden. Es laufen Vorbereitungen für einen operativen Entwicklungsplan, der durch einen Fond finanziell abgedeckt ist. Ziel ist es, die notwendigen Erfordernisse für die Region zu analysieren, um herauszufinden, was zur Verbesserung der Lage führen kann - neben der Umsetzung eines vorhandenen Staatsplans, der darauf abzielt, den Lebensstandard der Armen und Mittellosen anzuheben, um mehr soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu erreichen.




Februar 2016: Bau des Community Centers

Uns treibt die Idee an, ein Zentrum in der Müllstadt namens "15.Mai" 20km südlich von Kairo zu schaffen. 
Wir wollen ein Gebäude errichten, in dem die Kinder einen Ort für Spiel und schulische Förderung erhalten. 

Das Gebäude wird so gebaut, dass außerdem genügend Platz vorhanden ist, um Sitzungen und Versammlungen abzuhalten, 
ganz im Sinne der uns bekannten Gemeindehäuser. Hier können stadtinterne Entscheidungen und Abstimmungen stattfinden und Feste gefeiert werden. 

Das großzügige Platzangebot der Räume ermöglicht Hygieneschulungen, Kochkurse für gesunde Ernährung sowie Kurse für Frauen, 
in denen sie handwerkliche Fertigkeiten erlernen, um finanziell unabhängiger zu sein.

Unser Community Center ist nicht mehr länger eine Vision, sondern nun ein konkretes Gebäude. 
Es ist großartig davor zu stehen und den Fortschritt des Baus zu erleben. 
Im Erdgeschoss können wir uns bereits mit der Planung des Innenraums beschäftigen. 
Dank der großartigen Kooperation und der Unterstützung der Beverly Hills School in Kairo 
dürfen wir uns auf Spenden für das Mobiliar und die Lernutensilien wie Schulbänke, 
Tafeln und vieles weitere freuen.


 
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